Um dem Pferd den Aufenthalt im Pferdetransporter, während der Fahrt und bei Standzeiten so angenehm wie möglich zu machen, gibt es einiges zu beachten.
Hier haben wir eine Auswahl an Gedanken zusammengefasst:
Pferde sind von Natur aus so veranlagt, dass sie einen Großteil des Tages mit fressen verbringen. Daher sollten zum Schutz des Magens keine großen Fresspausen entstehen (außer das Pferd entscheidet dies selbst).
Als geeignete Nahrung im Anhänger ist Heu in einem Heunetz oder -sack am Häufigsten verwendet und wird auch von den Pferden sehr gut angenommen.
Im Futtertrog kann dem Pferd alles angeboten werden, was ihm schmeckt: Müsli, Hafer, Obst, Mash, etc.
Wasser kann dem Pferd ebenfalls angeboten werden, jedoch ist dies schwierig, da es in den Kurven aus dem Eimer schwappen kann. Sofern keine geeignete Halterung vorhanden ist, kann während der Fahrt auf Wasser verzichtet werden und lediglich in den Standzeiten dem Pferd Wasser angeboten werden.
Die meisten Pferdetransporter mit 3,5 Tonnen verfügen, wie unser „Pferdetransporter Blue“ über zwei Kopffenster sowie drei Dachfenster, ein Seitenschiebefenster und das Highlight den Dachlüfter mit Temperatursensor.
Die ideale Fensterstellung für den Großteil des Jahres während der Fahrt ist:
Beim Stehen am Turnierplatz o.Ä. empfehlen wir die Sattelkammertüren aufzumachen sowie die obere Klappe über der Rampe. Die Rampe bleibt aus Sicherheitsgründen geschlossen. Bei sehr warmen Temperaturen sollten die drei Dachfenster komplett nach oben gedrückt werden, damit die warme Luft nach oben entweichen kann.
Die gängigen Pferdeanhänger verfügen über zwei Ausstellfenster auf Höhe der Pferdeköpfe und einer Aussparung oberhalb der Rampe, welche ggf. mit einer Plane oder Klappe geschlossen werden können. Einige seltene Modelle haben zusätzlich ein Dachfenster oder Schiebefenster in der Mitte der Seiten.
Die Ausstellfenster haben sechs Einstellungen
Die Version 1 erklärt sich von selbst, Option 2 macht insgesamt nicht sehr viel Sinn, ebenso wie Version 5 und 6, wenn es um die Thematik der Luftzirkulation während der Fahrt geht. Version 4 ist ideal, wenn der Anhänger abgestellt ist und ein Wassereintritt vermieden werden soll, aber ein Luftaustausch stattfinden muss.
Verbleibt noch Stellung 3:
Hier wird während der Fahrt durch die Keilstellung ein Sog erzeugt, welcher die Luft aus dem Innenraum hinauszieht und über die Heckklappe neue Luft nach innen befördert. Dies funktioniert aber nur während der Fahrt. Im Stau stehend kann dieser Effekt nicht erzeugt werden und lässt der Erhitzung des Innenraumes freie Bahn!
Klappe, Windschott, Planenrollo offen oder zu?
Wir empfehlen eine Regendecke oder eine Abschwitzdecke dem Pferd aufzulegen und den Witterungsschutz vom Heck offen zu lassen. Der geschlossene Raum wirkt für viele Pferde sehr einengend und der Schall der vorbeifahrenden Fahrzeuge wird in dem vollständig geschlossenen Raum verstärkt. Hinzu kommt, dass die Luftqualität bei geschlossenen Fenstern und Windschotten nicht mehr optimal gewährleistet ist.
Das Pferd braucht nicht unbedingt besondere Ausrüstung für den Transport. Sofern es sicher steht und an das Wegfahren gewöhnt ist, reicht das normale Stallhalfter völlig aus. Bei kälterer Witterung kann dem Pferd eine Abschwitzdecke, Regendecke oder ein Rückenwärmer / Führanlagendecke (Kermaikfaser) aufgelegt werden.
Der Beinschutz kann aus
bestehen. Ob das Pferd diese trägt oder nicht, muss jeder Besitzer selbst entscheiden. Manchmal ist weniger mehr, da einige Pferde mit normalen Gamaschen besser stehen als mit Transportgamaschen.
Zum Anbinden im Anhänger benötigt man einen Anbindestrick mit Panikhaken.